Der Künstler Amit Goffer wurde 1979 in Tel Aviv in Israel geboren. Er lebt in Düsseldorf und hat Studios in Neuss und Düsseldorf.
Ich treffe den Künstler Amit Goffer im Antichambre Hotel friends in der Nähe des Hauptbahnhofes in Düsseldorf. Dort findet eine Gruppenausstellung mit dem Titel Domus statt, die der junge, aufstrebende Kurator Wilko Austermann kuratiert hat, an der er beteiligt ist.
Vom Bahnhof aus lasse ich das Central, die Spielstätte des Düsseldorfer Schauspielhauses rechts liegen und komme – nach ein paar Döner Läden und Kiosken zum Hotel friends, Worringer Str. 94-96.
Die Eingangstür ist um 11 Uhr morgens abgeschlossen, ich muss klingeln – liegt wohl an der Gegend. Drinnen werde ich von dem Herrn an der Rezeption freundlich empfangen.
Und da steht auch schon der Künstler – Philosoph. Den ganzen Vormittag hatte ich mich auf das Treffen mit ihm gefreut, denn unsere erste Begegnung ein paar Tage vorher hatte mir geistige Inspiration versprochen. Vollkommen abgehetzt hatte ich kurz etwas aus seinem Atelier abgeholt und ihn mit einem Schwall von wegen „keine Zeit, alles so stressig“ überschüttet. Er sah mich seelenruhig an und sagte: „Was ist Zeit?“
Da hielt ich inne. Dachte darüber nach, dass aller Stress häufig selbstgemacht und nur eine Frage der Perspektive ist.
Solche Menschen tun einem gut, die einen mal kurzfristig aus der eigenen Welt rausholen.
Im Hotel friends gehen wir eine Treppe hinunter zu sehr hellen Kellerräumen, in denen häufiger Kunstausstellungen stattfinden. Der Boden ist glänzend grau, die Wände weiß gestrichen. Die Beleuchtung: helles Neonlicht.
Wir verweilen kurz an Stoffarbeiten mit aufgedruckten Photos von Gebäuden des Künstlers Ben Neumann, an sehr interessanten architektonischen Miniaturäumen von Jonas Blum und an knallbunten skulpturalen Objekten von Anna Weber.
Und hinter einem schwarzen Vorhang – wie bei einem Theaterstück, wenn der Vorhang aufgeht und man das Bühnenbild kaum erwarten kann, entdeckt man die Installation von Amit Goffer.
Fortsetzung folgt im nächsten Beitrag im Kunstrechtblog.
Autorin des Textes: Rechtsanwältin Dr. Henle, Rae vom Berg & Partner, vomberg.org, Düsseldorf.Barcelona