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Wertvolle Juwelen aus Grünem Gewölbe gestohlen

Einbruch in die Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden. Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen haben es Einbrecher geschafft wertvolle Juwelen aus dem Grünen Gewölbe, sprich dem Dresdner Kunstsammlungen, zu stehlen. Laut Marion Ackermann, die Direktorin der Museen, handelt es sich hierbei um drei Ensembles und Brillanten. Dies gab sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft bekannt. Jenes Diebesgut  habe einen unschätzbaren kunst- und kulturhistorischen Wert, obgleich der Materialwert der Schmuckstück nicht ganz so hoch zu bewerten ist. 

Der Einbruch und die Diebe

Derzeit gehen die Ermittler, der Kriminalpolizei von zwei Tatverdächtigen aus. Diese sein auf Videoaufnahmen aus dem Museumszimmer erkennbar. Auf dem Videomaterial ist darüber hinaus sichtbar, wie die Tatverdächtigen durch ein vergittertes Fenster ins Gebäude gelangten. Daraufhin  gingen sie zielstrebig auf die Vitrine zu und zertrümmerten das Glas.  Wie die Männer das Fenstergitter durchtrennen und wie sie das Sicherheitsglas der Vitrine zerstören konnten, bleibt bis dato offen.

Eines ist klar. Laut Jörg Kubiessa, der Dresdner Polizeipräsident, fand der Einbruch gegen fünf Uhr morgens statt. Der erste Alarm sei gegen 4.59 Uhr eingegangen, mit dem Verweis auf einen Brand an einem Verteilerkasten auf dem Theaterplatz. Derzeit wird geprüft, so der Leiter der Kriminalpolizei, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen gibt. Zumal durch den Brand die gesamte Straßenbeleuchtung ausgefallen ist. Des Weiteren berichtete das Sicherheitspersonal von einem möglichen Fluchtfahrzeug und auch die Polizei ermittelt im Fall eines Fahrzeugbrands, welcher mit dem Juwelendiebstahl in zusammenhängen könnte.

Der Verlust Sachsens

Letztendlich schaltete sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ein. „Nicht nur die Staatlichen Kunstsammlungen, sondern wir Sachsen wurden bestohlen“, teilte er betroffen mit.  Für ihn ist die Geschichte Sachsens, nicht ohne das Grüne Gewölbe und die Staatlichen Kunstsammlungen Sachsens zu verstehen. Denn die Objekte, die unter anderem im Grünen Gewölbe seien, sind das Resultat der Jahrhunderte andauernden harten Arbeit der Menschen im Freistaat.

Historie des Grünen Gewölbes

Das Grüne Gewölbe verdankt seinen Namen der malachitgrünen Bemalung. Im 16. Jahrhundert entstanden die Räume des historischen Gewölbes. Der sächsische Kurfürst und polnische König August der Starke (1670-1733) baute das Gewölbe ab 1723 zur Schatzkammer um.  Leider wurden im zweiten Weltkrieg Teile des Gewölbes, als auch das Residenzschloss, weitgehend zerstört.

Heute zu Tage befinden sich aufgeteilt auf zwei Ebenen im Grünen Gewölbe die Staatlichen Kunstsammlungen. Während man im Erdgeschoss die Räume für die historische Sammlung authentisch wieder herstellte, sind in der oberen Etage besondere Einzelstücke ausgestellt.

Glück im Unglück

Wie zum Beispiel auch der Grüne Diamant. Jenes ist das wertvollste Exponat des Museums. Glücklicherweise befindet es sich derzeit im Metropolitan Museum of Art in New York bei der Ausstellung Making Marvels: Science and Splendor at the Courts of Europe. Der einzigartige Stein von 41 Karat, das Hut-Schmuckstück, gilt als spektakulärste Leihgabe.

Kontaktieren Sie uns bei allen Fragen um das Kunstrecht und das Urhebergesetz! Die Rechtsanwälte vom Berg & Partner kümmern sich gerne um Ihr Anliegen zum Kunstrecht unter: https://www.vomberg.org/

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