Häufigkeit von Kunstfälschungen in deutschen Auktionshäusern

Rund 30–50 % der angebotenen Kunstwerke gelten als Fälschungen oder als fragwürdig in ihrer Herkunft. Besonders Werke der klassischen Moderne und des Expressionismus sind betroffen – Auktionshäuser begegnen dem mit Prüfverfahren.

9 April 2025

Das Fotografierverbot im Museum, 5,

Ausmaß des Problems

Es gibt keine genauen Zahlen, die belegen, wie häufig der Verkauf von Kunstfälschungen durch deutsche Auktionshäuser vorkommt. Viele Fälle von Kunstfälschung werden wohl erst Jahre später entdeckt und häufig auch nicht zur Anzeige gebracht.

Insgesamt wird jedoch davon ausgegangen, dass 30-50 % aller zum Verkauf angebotener Kunstwerke Fälschungen oder jedenfalls fraglicher Herkunft sind. Der Anteil solcher zum Verkauf angebotener Kunstfälschungen in Auktionshäusern dürfte jedoch geringer ausfallen, da viele dieser Fälschungen eher auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Besonders beliebt bei Kunstfälschern sind Künstler der klassischen Moderne und dabei vor allem Werke von Pablo Picasso, Joan Miró und Marc Chagall. In Deutschland sind wohl vor allem Werke expressionistischen Maler wie Erich Heckel, Otto Müller oder Ernst Ludwig Kirchner betroffen.[1]

Prävention

Deutsche Auktionshäuser versuchen, dem entgegenzutreten, indem viel in Authentifizierungsprogramme investiert wird, um Fälschungen zu erkennen. Dazu gehören insbesondere die Erstellung von Gutachten, Provenienzforschung oder forensische Analysen der Kunstwerke.[2]

 

 

 

 

 

 

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